Über Bässe in der Magengrube, flatternde Hosen und affizierte Körper: Popular Music Studies, New Materialism und der Klangbegriff der stofflichen Verkoppelung

Durch das Prisma des New Materialism beleuchtet dieser Beitrag die Potenziale materialistischer Forschungszugänge in den Popular Music Studies. Ich behaupte, dass die in den Popular Music Studies vorherrschenden kultursemiotischen Ansätze nicht sinnvoll über Materialität sprechen können, besonders dann, wenn es um Klangphänomene geht. Dieser Text diskutiert das anhand von „Basskulturen“ und der Taktilität von niederfrequenten Klängen im Kontext von Disco- und Clubkultur. Ich mache dafür den Klangbegriff der stofflichen Verkoppelung stark, mit dem sich ergründen lässt, wie Körper und Affektpotenziale in der Musik entstehen. Auch wenn ich damit versuche, Leerstellen poststrukturalistischer und von den Cultural Studies inspirierter Ansätze in den Popular Music Studies zu benennen, argumentiere ich ebenso, dass ein materialistisch gewendeter Klangbegriff, die Gefahr eines ontologischen Reduktionsimus birgt, die unbedingt zu vermeiden ist. Ich plädiere für eine verstärkte Schnittstellensuche, an der kulturalistische und materialistische Ansätze besser miteinander in Berührung kommen können.

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Zur Doppelstruktur und Ambivalenz der Differenz: Inszenierungen von Anderen im populären Musiktheater, 1890–1930

In den Dekaden von 1890 bis 1930, vor dem allgemeinen Siegeszug der technischen Massenmedien rund um Radio und Musikfilm, dominierte das Musiktheater die europäische und nordamerikanische Popmusiklandschaft. In Kostümen und Masken porträtierten Performer*innen hier eine ganze Reihe an rassistisch überzeichneten Figuren, die ich in diesem Text mit der postkolonialen Denkfigur The Other/Othering als Inszenierungen von Anderen verstehe. Ich gehe den gesellschaftlichen Machtverhältnissen hinter diesen Inszenierungen auf den englischen, deutschen und US-amerikanischen Musiktheaterbühnen nach und rekonstruiere die kulturellen Hegemonien, Spannungen, Identitäts- und Körperpolitiken, die in solchen Darstellungen „verAnderter“ Subjekte zum Ausdruck kamen.

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