Durch das Prisma des New Materialism beleuchtet dieser Beitrag die Potenziale materialistischer Forschungszugänge in den Popular Music Studies. Ich behaupte, dass die in den Popular Music Studies vorherrschenden kultursemiotischen Ansätze nicht sinnvoll über Materialität sprechen können, besonders dann, wenn es um Klangphänomene geht. Dieser Text diskutiert das anhand von „Basskulturen“ und der Taktilität von niederfrequenten Klängen im Kontext von Disco- und Clubkultur. Ich mache dafür den Klangbegriff der stofflichen Verkoppelung stark, mit dem sich ergründen lässt, wie Körper und Affektpotenziale in der Musik entstehen. Auch wenn ich damit versuche, Leerstellen poststrukturalistischer und von den Cultural Studies inspirierter Ansätze in den Popular Music Studies zu benennen, argumentiere ich ebenso, dass ein materialistisch gewendeter Klangbegriff, die Gefahr eines ontologischen Reduktionsimus birgt, die unbedingt zu vermeiden ist. Ich plädiere für eine verstärkte Schnittstellensuche, an der kulturalistische und materialistische Ansätze besser miteinander in Berührung kommen können.
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„Über Bässe in der Magengrube, flatternde Hosen und affizierte Körper: Popular Music Studies, New Materialism und der Klangbegriff der stofflichen Verkoppelung“ weiterlesen